Der Zweiteiler Rhapsodie In Schwarz wurde von Sophie Jordan geschrieben. Der erste Band heisst Infernale. Das Buch besitzt 382 Seiten 26 Kapitel und einen Epilog. Es wird aus der Ich-Perspektive und im Präsens erzählt.
Sophie Jordan
Infernale
Allgemein, Rezensionen☆“Du hast keine Rechte mehr. Du bist ein Mensch zweiter Klasse. Das heißt, dass dir alles zustoßen kann, ohne dass sich irgendjemand darum schert.“(…) „Jeder kann alles mit dir machen. Es gibt keinen Schutz mehr. Keinen einzigen Ort in diesem Land, an dem du dich noch sicher fühlen kannst.“ S.225☆

Quelle: loewe-verlag
Der Zukunfts-Jugendroman Infernale, geschrieben von Sophie Jordan, hat insgesamt 379 Seiten und 30 Kapitel. In der Dankesrede spricht die Autorin direkt zu den Lesern. Die Geschichte wird im Präsens und aus der Ich-Perspektive erzählt. Voraussichtlich kommt im Frühjahr 2017 der Folgeband heraus.
Inhalt
Davy lebt im Jahr 2021 und hat ein wunderschönes Leben. Sie liebt ihre Familie, hat einen richtig tollen Freund und ein Stipendium für die Juilliard. Denn Davy ist ein Wunderkind und beherrscht fast jedes Instrument ohne Probleme. Allerdings entdeckt die Behörde das HTS-Gen bei ihr. Die HTS-Träger neigen, laut Statistik, schneller dazu einen Mord zu begehen, als jene ohne dieses Gen. Es ist egal, dass Davy in ihrem ganzen Leben noch keinen Streit hatte, dass sie alles dafür tut, um Perfekt und den Vorstellungen entsprechend zu sein. Ab dieser Entdeckung wird sie von der Gesellschaft gehasst und gefürchtet. Verliert ihre erste Liebe und alle Freundschaften, ihr Stipendium und ihr guter Platz an der Schule. Sie darf nur noch mit fünf weiteren HTS-Trägern, eingesperrt in einem Raum, unterrichtet werden… mit fünf potenziellen Mördern. Doch als wäre das alles nicht genug, passiert etwas Schreckliches und Davy muss um ihr Leben mehr fürchten, als jemals zuvor. Jedoch ist da noch Sean, Sean der ihr sagt, dass man niemandem je wieder trauen kann und trotzdem Davy vor jeder Gefahr beschützen will…
Meine Meinung
Infernale steht schon eine Zeitlang auf meiner Wunschliste. Der Inhalt interessierte mich sehr. Doch da ich in letzter Zeit keine Bücher aus meiner Wunschliste kaufte (wieso auch immer), ist es untergegangen. Aber wieder aufgetaucht! J
Der Schreibstil ist unglaublich gut. Nie wurde mir langweilig und die Wörter wurden richtig eingesetzt. Ich habe das Buch innerhalb 4 Stunden gelesen – die Autorin weiß, wie man eine spannende Geschichte schreiben kann. Sie hat mich aber auch Emotional sehr bewegt. Irgendwann war ich einfach traurig und down, weil ich die ganze Situation so aussichtslos fand. Fand alles so gemein und fragte mich, was wohl der wahre Grund ist.
Davy mag ich unheimlich gern. Ich konnte wunderbar in sie reinschlüpfen und für mich waren alle Beweggründe sehr gut nachvollziehbar. Sie kann in jeder Hinsicht eine wahre Heldin sein. Aber auch alle anderen Charaktere fand ich genial. Jeder einzelne ist durchdacht und hat eine Geschichte. Sean ist eine Person, die ich augenblicklich in mein Herz schloss. Vielleicht ist er mit dem Mördergen ausgestattet, aber er ist ein viel besserer Mensch, als viele „Normale“. Auch Davys Ex find nicht ganz so übel und ich bin überzeugt, dass er sie wirklich liebte. Bloß ihre ehemalige Beste Freundin finde ich so schrecklich, dass arg… am liebsten hätte ich sie aus dem Buch verbannt!
In der Geschichte sind wir 5 Jahre in der Zukunft – also keine lange Zeit. Alles scheint wie immer, nur, dass immer mehr Morde vollbracht werden und es deshalb eine Organisation gibt, die dem auf die Spuren geht. Sie entdecken das HTS-Gen und machen diese Schuldig. Die Menschheit findet einen Grund für das Übel und lässt ihre Verzweiflung an dem Grund aus. Aus Angst tun sie schreckliche Dinge zu den Trägern. Diese jedoch können Gut sowie Böse sein, aber Fakt ist, dass die Meisten Schlechtes mit Schlechtem bekämpfen. So auch ein paar HTS-Träger. Nur Menschen mit übermäßig großen Herzen könne ihren Peinigern verzeihen. Also provozieren die Menschen die Träger, solange bis das Fass überläuft. Und es wird überlaufen. Doch dann ist es zu spät, zu spät um etwas zu ändern… Infernale hat mich an Viel erinnert, aber auch viele Fragen aufgeworfen. Wie würde ich reagieren, wenn mein Bester Freund dieses Gen hätte? Oder mein kleiner Bruder? Was wäre, wenn ich HTS-Trägerin wäre, würde ich dann glauben, dass ich eine Mörderin sein könnte? Wer würde sich alles von mir abwenden? Natürlich auch Fragen wie: Kann es ein solches Gen geben? Ist es wie die Haarfarbe, entweder man ist Brünett oder nicht? Und ehrlich gesagt, sind diese Fragen immer noch in meinem Kopf, obwohl ein paar Tage her sind, seit ich es gelesen habe. Aber was mir diese Geschichte vor allem aufzeigte, ist, dass wir nicht frei sind. Wenn der Staat etwas behauptet, so glauben wir ihm. In Notsituationen mehr, als an guten Tagen. Er könnte uns belügen, genauso wie er uns die Wahrheit sagen könnte. Wenn wir anders sind, denken, handeln, aussehen, fühlen, gehören wir nicht in die Gesellschaft. Unsere Freiheit hat den Preis, der Normalität, Unterdrückung eines Teils des eigenen ich’s.
Was ich von dem Buch mitnehme, ist schwer in Worte zu fassen. Allerdings setzte ich mir noch mehr in den Kopf, wenig Vorurteile zu haben – sie können einem so viel verderben.
Fazit
Sophie Jordan hat mich zum Nachdenken angeregt, über mich und unsere Welt. Deshalb empfehle ich es Groß und Klein, denn Infernale ist eine Geschichte über uns, mit wundervollen Charakteren. Von mir kriegt es 5 von 5 Sternchen
Eure Anjuli