Dem Ozean so nah

Rezensionen

Huhu ihr Lieben,

heute habe ich eine ganz besondere Rezension für euch. Es geht um den dritten Teil der Danny-Trilogie, die mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen ist.

Ich danke an dieser Stelle dem Rowohlt Verlag für das zur Verfügung stellen des Buches.


 

„Die Welt ist viel kaputter als wir. Die Menschen wollen das nur nicht erkennen.“

„So siehst du das?“ Erstaunt starrte sie ihn an.

„Ja, so sehe ich das.“ Er hob ihr Kinn an und sah ihr tief in die Augen. „Die Welt ist voll von kranken und kaputten Menschen. Sie wandeln überall unter uns. Dagegensind wir vollkommen normal. Außerdem haben wir einen ganz entscheidenden Vorteil.“

„Der da wäre?“

„Man sieht es uns nicht an!“ Danny lächelte triumphierend. „Niemand merkt, was mit uns nicht stimmt.“

Dem Ozean so nah, Seite 42


 

Der Roman „Dem Ozean so nah“ wurde von Jessica Koch geschrieben und erschien im Januar 2017 im Rowohlt Taschenbuch Verlag. Das Buch hat 365 Seiten und ist der dritte Band der „Danny-Trilogie“. Die Protagonisten in diesem Buch sind Christina und Danny. Danny ist für Christina sowas wie die letzte Rettung und er will sie von den Drogen losbekommen, bevor es zu spät ist.

Präsente Themen dieses Buches sind unter anderem der Wert der Freundschaft. Aber auch die Unterstützung eines Menschen, der vermeintlich nicht tiefer sinken kann, spielt eine große Rolle.

Christina ist Drogenabhängig, sie geht auf den Strich und kann von einem besseren Leben nur träumen. Ihre Mutter verleugnet sie und von ihrem Vater will sie zu Recht nichts mehr wissen. Kurz gesagt: Sie ist ganz unten angekommen. Tag für Tag muss sie die Wünsche ihrer „Kunden“ erfüllen, um ihre Schulden bei dem Zuhälter abbezahlen zu können. Dann trifft sie eines Tages etwas übereilt den Entschluss, einfach abzuhauen und all das hinter sich zu lassen. Doch wo soll die hin? Es gibt nur einen Menschen dem sie zu dieser Zeit vertraut und der ihr helfen kann – Danny. Nachdem er in ihr Leben tritt, nimmt dieses eine positive Wendung. Er gibt ihr Halt und das Gefühl nicht wertlos zu sein. Zwischen den Beiden entwickelt sich eine sehr intensive Freundschaft, sie unterstützen einander, denn keiner von beiden hatte eine einfache Vergangenheit. Doch ihre Freundschaft wird immer wieder auf eine harte Probe gestellt. Das Leben geht halt seinen eigenen Weg.

Wenn ihr wissen wollt, wie die Geschichte um Danny und Christina ausgeht, dann müsst ihr dieses Buch lesen.

Empfehlen würde ich das Buch ab 16 Jahren, da es einige brutale Stellen beinhaltet, die nichts für junge Leser sind.

Mir persönlich hat dieses Buch richtig gut gefallen. Es geht in diesem dritten Band um dem ozean so nahdie Entwicklung dieser sehr intensiven Freundschaft zwischen Danny und Christina. Danny kennt man ja bereits aus Band 1 und Band 2 der Trilogie, doch Christina kam, zumindest in Band 2, sehr kurz. Nun erfährt man die ganze Geschichte, wie sie zu der Person wurde, die man in Band 1 schon grob  kennengelernt hat. Es wird weniger ihre Kindheit beleuchtet, als vielmehr ihre Zeit als drogenabhängige Prostituierte. Das finde ich echt gut gemacht von der Autorin. Man erfährt in Band 2 ja bereits alles über Dannys Kindheit und noch ein Band über eine traurige Kindheitsgeschichte wäre mit Sicherheit nicht so spannend gewesen, wie der Weg einer Süchtigen aus der Drogenhölle. Man lernt auch in Band 3 noch neue Charaktere kennen die, wie die Protagonisten, sehr gut ausgearbeitet sind und sehr viel Tiefe haben. Jeder der Charaktere ist greifbar und glaubwürdig, mit all seinen Fehlern. Außerdem hat Jessica Koch es geschafft, die Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit basiert, so zu verpacken, dass es nicht langweilig oder zu grausam für den Leser wird, aber die Message des Buches bzw. der ganzen Reihe trotzdem sehr klar rüber kommt. Es gibt nur eine kleine Sache die ich nicht ganz so toll fand. Man erfährt schon viel über Christina und ihr Leben, aber ca. die Hälfte des Buches dreht sich um andere Charaktere und ihre Geschichten. Einerseits verstehe ich, dass diese anderen Perspektiven nötig waren, um für den Leser alles nachvollziehen zu können, aber andererseits war es ein bisschen enttäuschend, da man nicht so viel wie erhofft von Christina erfährt. Letztendlich habe ich dafür aber keinen Stern abgezogen, denn trotzdem war dieses Buch durchweg fesselnd und wahnsinnig mitreißend. Zu keiner Zeit habe ich mich gelangweilt.

Wer wissen möchte, wie Christina und Danny sich gefunden haben und wie sich daraus ihre sehr enge Freundschafft entwickelte, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen. Jedoch trägt es nicht neues zur Geschichte aus Band 1 bei. Es vertieft lediglich die Charaktere und klärt einige Fragen. Aber trotzdem ist dieses Buch auf keinen Fall überflüssig. Fans der Trilogie müssen dieses Buch lesen.

Von mir gab es 5 von 5 Sterne….


 

liebe Grüße, Vanessa 🙂

2 Gedanken zu “Dem Ozean so nah

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